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St. Marien

Unsere Pfarrkirche

Die Anfänge der Kirchengemeinde liegen im Dunkeln. Mönche des Ende des 10. Jahrhunderts gegründeten Klosters in Gladbach werden Seelsorger für die Bewohner des Ortes gewesen sein.
1804 organisierte Bischof Berdolet sein Bistum Aachen und teilte Rheydt dem Kanton Odenkirchen zu. Bei der Einteilung des wiedererrichteten Erzbistums Köln kam die Pfarre 1827 zum Dekanat Gladbach. 1855 erhielt die Pfarre nach dem Bau einer neuen Kirche den Titel St. Mariä Geburt. 1905 wurde der Seelsorgebezirk St. Josef von der Pfarre abgetrennt. Am 28. Januar 1925 wurde das Dekanat Rheydt eingerichtet. 1952 war die Pfarrerhebung von Herz Jesu, seit 1916 eigener Seelsorgebezirk der westlichen Honschaften der Pfarre St. Marien. 1955 wurde der seit 1936 bestehende Seelsorgebezirk Ohler Rektorat. 1964 wurde die Vikarie St. Johann Baptist von St. Marien und Herz-Jesu abgetrennt. Seit 25. Oktober 1973 besteht das Dekanat Rheydt-Mitte. Mit dem 1.1.2010 ist es wieder die eine Pfarre St. Marien geworden.

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St. Marien MG-Rheydt
Adresse: Odenkirchener Str. 3
41236 Mg-Rheydt

Kirchen: Über uns

Trostraum St. Josef Grabeskirche

Im Jahre 1809 wohnten im Gebiet von Rheydt, Giesenkirchen und Odenkirchen gerade einmal 772 Katholiken. Das sollte sich als Folge der industriellen Entwicklung der Gegend in nur einem Jahrhundert gravierend verändern. 1853 zählte man bereits 3300 Seelen und baute die neue Kirche St. Marien. Um 1900 gehörten dann schon stolze 19500 katholisch Getaufte zum Pfarrbezirk. Da der sonntägliche Kirchbesuch damals ein fester Bestandteil des Familienlebens darstellte, führte dies dazu, dass in St. Marien jeden Sonntag mindestens 6 Messen und zusätzlich 3 Andachten abgehalten wurden. Das Gotteshaus war immer bis auf den letzten Platz besetzt und nicht selten mussten Gläubige beim Gottesdienst vor der Kirche stehen.

Eine neue Kirche wurde daher dringend benötigt. Ein glücklicher Umstand begünstigte den Bau einer solchen. 1897 hatte Kommerzienrat Goertz, ein Ziegeleibesitzer aus Mülfort der Kirchengemeinde ein Grundstück an der gerade fertiggestellten Hohenzollernstr. (ab 1929 Keplerstrasse) geschenkt. Er machte es allerdings zur Auflage, darauf innerhalb von 7 Jahren eine Kirche zu erreichten. Zeitgenossen beschreiben den Kommerzienrat als Mann mit „scharfem Verstand und guter Beobachtungsgabe“. Sicherlich war es ein kluger Schachzug, den Bau einer Kirche zu forcieren, denn so war abzusehen, dass seine Grundstücke in dieser noch relativ ländlichen Gegend an Wert gewinnen würden.

Die städtebaulich bemerkenswerte Entscheidung, die Kirche mitten auf dem Hohenzollernplatz zu errichten, war das Ergebnis zäher Verhandlungen zwischen Kommerzienrat Goertz, der Kirchengemeinde und der Gemeindevertretung. Am 30.03.1900 erfolgte die notarielle Beurkundung der Schenkung und am 2.4.1902 wurde die Baugenehmigung für die Kirche erteilt. Pfarrer Heinrich Zimmermann berief eine Baukommission ein und diese beauftragte den Düsseldorfer Architekten Professor Josef Kleesattel mit der Planung und der Bauausführung. Professor Kleesattel hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Kirchen in der weiteren Umgebung gebaut z.B. St. Michael in Holt. Die Kirchengemeinde konnte also quasi „per Katalog“ die einzelnen  Elemente für ihren Kirchenbau aussuchen. Die Baukommission entschied sich für einen großzügigen Plan, bei dem aus ein gewisses Prestigedenken eine Rolle gespielt haben dürfte, denn die evangelische Gemeinde hatte gerade die große Kirche am Markt fertiggestellt und auch die Gemeinde hatte mit dem neuen Rathaus ein repräsentatives Bauwerk errichtet.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 9.8.1903 und nur zwei Jahre später am 10.7.1905 wurde die Kirche durch den Kölner Weihbischof Dr. Müller eingeweiht. Diese kurze Bauzeit erklärt sich auch dadurch, dass viele Bauteile wie Säulen  oder auch Jochbögen in der Werkstatt von Professor Kleesattel vorgefertigt wurden und an Ort und Stelle nur noch eingebaut werden mussten.

Warum man die Kirche dem Hl. Josef, dem Patron der Arbeiter geweiht wurde, ist nicht näher bekannt. Allerdings war der Hl. Josef um 1900 ein sehr populärer Heiliger, den Papst Leo XII 1889 als besonderes Vorbild für die Kirche herausgestellt hatte.

Der Bau der Kirche, die 2200 Gläubigen Platz bot, kostete rund 300.000,- Mark. Veranschlagt hatte man ursprünglich 225.000,- Mark. Die später beschlossene Verblendung der Kirche mit Tuffstein führte dann zu dieser Kostenerhöhung.

Die Chorfenster wurden der Kirche geschenkt, eines vom Pfarrer der Marienkirche und seiner Schwester. Vier Glocken (A C D und E) aus der Glockengießerei in Gescher erklangen bei der Einweihnung und auch eine Orgel, von der Werkstatt Klais in Bonn angemietet, war bereits vorhanden. Schon 1903 hatte sich ein Kirchenchor für die noch gar nicht vorhandene Gemeinde gegründet. 1909 wurde St. Josef dann zur selbständigen Pfarre erhoben und der Kaplan von St. Marien, Josef Meuter, seit 1905 Rektor, wurde der erste Pfarrer. Er war ein sehr kunstsinniger Mensch, der gute Kontakte zu den heimischen Künstlern unterhielt und der auch von seinen Reisen so manche Rarität mitbrachte. Dies führte dazu, dass die Kirche immer besser ausgestattet wurde.

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St. Josef Trostraum
Adresse: Keplerstr 75
41236 MG-Rheydt

Kirchen: Über uns
Kirchen: Über uns

St. Franziskus

Seit landesherrlichen Zeiten war die Stadt Mönchengladbach eher katholisch, die Stadt Rheydt protestantisch geprägt. Erst mit dem Aufschwung der Textilindustrie kamen viele katholische Arbeiter in das eigentlich protestantisch gefärbte Rheydt. So gehörten alle Katholiken bis 1905 zur Gemeinde St. Marien.
 

In diesem Jahr trennte sich davon die Pfarrgemeinde St. Josef ab und wiederum 1920 von dieser Gemeinde die Pfarre St. Franziskus. Gründungsrektor war der spätere Aachener Bischof Johannes Josef van der Velden (1891-1954). Da die Liturgie nur in einer Notkirche gefeiert werden konnte, musste dringend für den Bau einer eigenen Pfarrkirche gesorgt werden. Unter dem Pfarrrektor Peter Micke konnte im Jahr 1933 der von Dominikus Böhm entworfene Kirchenbau eingeweiht werden.
 

Die Kirche ist ein kunsthistorisches Juwel, weil es Böhm gelang, 20-30 Jahre Kirchbau vorwegzunehmen. Um die Verbundenheit von Kirche und Gemeinde zum Ausdruck zu bringen, wurde der Turm nahtlos in die Straßenflucht hineingebaut. Der Innenraum selbst wurde so gestaltet, dass seine Aufteilung, Strukturierung und die verwendeten Materialien den eigentlichen Schmuck der Kirche ausmachen. Es gibt nur zwei besondere Augenfälligkeiten, an der Westwand die von Böhm selbst entworfene Rosette und an der Stirnwand über dem Altar die von Heinz Josef Mörs geschaffene Kreuzigungsgruppe. Ein eher karger Raum, der allerdings gerade durch seine Gestaltung zur Liturgie, zum Gebet und zur Meditation einlädt.

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St. Franziskus

Adresse: Franziskusstr. 5
41238 MG-Geneicken

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