Wir als „neue Altpilger“ stiegen mutig nach vielen Jahren in die 34. Fußwallfahrt nach Tier ein.
Unser Thema lautete: Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde
1. Tag: stark und mutig zu sein
2. Tag: hoffnungsvoll zu sein
3. Tag: dankbar zu sein
4. Tag: solidarisch zu sein
Von Beginn an war uns das Wetter wohl gesonnen, denn Gott sei Dank blieb es immer trocken und das Regencape konnte vom Rucksack in den Koffer wandern. Unsere Fußpilgerschaft begann in Eiserfey bei kühlen Temperaturen und am nächsten Tag mussten wir uns auf freiem Feld gegen starke Windböen stemmen. Handschuhe, Mütze oder Stirnband kamen bei diesem kalten Wind auch zum Einsatz. Der Himmel zog immer mehr auf, die Temperaturen stiegen an, sodass wir am Dienstag bei herrlichstem Sonnenschein und warmen Temperaturen unser Pilgerziel St. Matthias in Tier erreichten. Auf den Wegen die bergauf und bergab durch Wälder über Felder und über Straßen, Brücken und durch Orte führten, halfen uns die guten religiösen Impulse, die Gedankenanstöße und nicht zuletzt das Beten des Rosenkranz, um mit vielen kleinen Schritten unser Tagesziel zu erreichen.
Auf unserer Wallfahrt fanden 34 Pilgerinnen und Pilger sehr schnell zu einer fröhlichen und harmonischen Weggemeinschaft zusammen. Die spontanen persönlichen Begegnungen und Gespräche trugen dazu bei, die körperliche Anstrengung in den Hintergrund zu rücken.
Unser äußeres Symbol bei dieser Wallfahrt war eine kleine Farbpalette mit einem Pinsel. So bunt, wie diese Farbpalette, begegneten uns auf dem Pilgerweg alle Farben in der Natur:
• die leuchtend gelben Rapsfelder und der gelbe Löwenzahn auf den Wiesen
• der strahlend blaue Himmel
• das frische frühlingsgrün der Wiesen und Bäume
• und nicht zuletzt der Ausblick auf den Sonnenuntergang in rot, orange und lila beim
Abendessen in Gerolstein
Beindruckend war schon vor Beginn der Wallfahrt der genaue Tagesablaufplan, der uns und allen Pilgern eine gute Orientierung gab. Diese tolle perfekte Planung spiegelte sich auch in der Bereitstellung der Mittagsmahlzeiten und anderer Pausen wider. Es blieb kein Wunsch offen, es war vorgesorgt für kalte und warme Speisen, für Getränke auch in „geistiger“ Form. Uns bereichert noch der
Gruppenzusammenhalt, das gesamte Umsorgen der Pilger und Pilgerinnen miteinander. Hier danken wir jedem einzelnen und besonders den Fahrern und dem Küchen- und Organisationsteam.
In dieser Gemeinschaft konnten alle 34 Pilgerinnen und Pilger bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein unter Glockengeläut mit Orgelspiel und Gesang in St. Matthias einziehen und Bruder Thomas begrüßte uns am Grab des Hl. Matthias.
Unseren Wortgottesdienst feierten wir in der Marienkapelle und die Pilger und Pilgerinnen sendeten ihre Wünsche und Bitten in Form von Seifenblasen in den Himmel.
Die Pilgergemeinschaft beschäftigte sich mit ernsten und tiefgehenden, bewegenden Themen, aber auch der lustige, humoristische Teil brach sich Bahn und fand seinen Höhepunkt bei der Wahl des Maikönigs 2024.
Alle auf der Wallfahrt eingebrachten Impulse, Ideen und Gedanken fanden im
Abschlussgottesdienst am 1. Mai in der „Wiesenkirche“ in Sirzenich ihren Platz.
Müde aber gestärkt wurden wir an der Juppekerk von unseren Freunden und Verwandten empfangen. Pfarrer Riethdorf begrüßte uns fröhlich und staunend zur Abschlussandacht.
Fazit:
Es war ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Die Begegnungen, Erlebnisse und Erfahrungen auf der fünftägigen Fußwallfahrt nach Trier sind wertvoll und bereichernd. Wir sind gestärkt und voller Dankbarkeit.
Sie mutig und stark und fürchte dich nicht.
Sei mutig und stark und fürchte dich nicht,
denn der Herr dein Gott, ist bei dir.
Angelika und Gustel
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